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Wie du Triggerwarnungen richtig einsetzt

Zuletzt geändert am 13. Januar 2022


Triggerwarnung: In diesem Artikel geht es um Trigger, also Auslöser schwieriger Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks. Der Text enthält Beispiele für solche Trigger – wie Gewalt, Diskriminierungserfahrungen etc. Bei manchen Menschen können diese Themen negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist.

Das war eine klassische Triggerwarnung, auch Inhaltswarnung oder Contentwarnung genannt. Immer häufiger sind solche Hinweise am Anfang von Blogartikeln, Büchern oder auch Filmen und Serien zu lesen. Was es damit auf sich hat und wie du eigene Triggerwarnungen richtig formulierst, erfährst du hier!

Was ist eine Triggerwarnung?

Wer verstehen will, vor was da eigentlich gewarnt wird, stellt sich erst einmal die Frage: Was ist überhaupt ein Trigger? Das Wort ist englisch und bedeutet „Auslöser“. In der Psychologie wird auch von Hinweisreizen gesprochen. Genau dorther kommt auch der Trigger-Begriff, der für das Thema Triggerwarnungen relevant ist: Als Trigger werden bestimmte Reize bezeichnet, die Menschen mit Traumaerfahrung an ihre schlimmen Erlebnisse erinnern oder Flashbacks auslösen können.

Ein Flashback ist sozusagen ein Wiedererleben des traumatischen Ereignisses, bei dem all die schrecklichen Gefühle wieder hochkommen und auch körperliche Zustände wie Schmerzen nochmals auftreten können. Passiert das im Alltag, zum Beispiel während eines Meetings oder beim Lesen in der Bahn, ist das für die Betroffenen sehr unangenehm. Deshalb sind viele dankbar für Triggerwarnungen, die sie auf den Inhalt vorbereiten. So können sie selbst entscheiden, ob sie sich stabil genug fühlen, um weiterzulesen, oder nicht.

Aber auch bei anderen psychischen Erkrankungen wie Essstörungen und weiteren Süchten sind Contentwarnungen hilfreich. Entsprechende Inhalte könnten nämlich alte Verhaltensmuster triggern. Seit einiger Zeit werden Triggerwarnungen nicht mehr nur im psychologischen Bereich verwendet, sondern zum Beispiel auch im Diversity-Kontext. Dort geht es dann oft um rassistische, sexistische oder andere diskriminierende Erfahrungen, die bei Betroffenen schwierige Gefühle auslösen können.

Eine Triggerwarnung ist also dazu da, Menschen vor Triggern zu warnen, um sie vor schlimmen Erinnerungen und deren Folgen zu schützen.

Wann du eine Triggerwarnung setzen solltest

Als außenstehende Person ist es nicht einfach, Trigger zu identifizieren. Zum einen ist es ganz unterschiedlich, wovon Menschen sich getriggert fühlen. Bei manchen ist es die bloße Erwähnung eines Themas. Bei anderen geht der Alarm erst bei expliziten Gewaltdarstellungen los. Zum anderen sind traumatische Erfahrungen sehr vielfältig. Für viele naheliegend sind Themen wie Kriegstraumata und Kindesmissbrauch. Doch leider hört es damit noch lange nicht auf. Weil wir alle unterschiedliche Lebenswelten haben, sind uns viele Erfahrungen anderer Menschen gar nicht bewusst – sie sind uns einfach fremd. Deshalb ist es wichtig, genau hinzuhören und stetig von denjenigen zu lernen, die selbst am besten wissen, was sie triggert.

Zur Orientierung habe ich dir eine Auswahl an Themen zusammengestellt, bei denen eine Triggerwarnung nützlich sein kann:

  • explizite Darstellung oder Erwähnung körperlicher, seelischer oder sexualisierter Gewalt
  • Krieg
  • Suizid
  • Essstörungen und Süchte (Alkohol, Drogen, Zwänge etc.)
  • Selbstverletzung
  • Rassismus, Sexismus, Homo-/Inter-/Transfeindlichkeit, Ableismus, Altersdiskriminierung, weitere Diskriminierungsformen
  • Mobbing
  • Bodyshaming
  • Blut
  • Sex
  • Tod
  • Spinnen und andere Tiere, die Angst oder Ekel auslösen können
  • Tierquälerei

Achtung: Anderer Kontext, aber eine Triggerwarnung solltest du auch bei Flashing Lights, also blinkenden Lichtern setzen, da diese bei Menschen mit Epilepsie epileptische Anfälle auslösen können.

💬 Ergänze diese Liste gerne in den Kommentaren, wenn dir noch mehr potenziell triggernde Themen einfallen!

Triggerwarnung formulieren: So geht’s

Ob Blog- oder Zeitungsartikel, Social-Media-Posting, Buch, Film, Serie oder Nachrichtensendung – überall, wo es Content gibt, kann auch eine Triggerwarnung stehen. Platziert wird sie entweder ganz am Anfang oder nur über einzelnen Abschnitten. Beides ist natürlich auch möglich.

Eine Triggerwarnung kann kurz oder lang sein. Vor allem auf Social Media schreiben viele Menschen nur das Kürzel TW (für Triggerwarnung) oder CW (für Contentwarnung) + triggerndes Thema. Also zum Beispiel: TW Tod. Manchmal werden einige Buchstaben auch durch Sternchen ersetzt, um nicht durch das Wort bereits zu triggern: TW T*d. Ob das wirklich hilft, muss jede*r für sich selbst entscheiden.

Eine etwas längere Triggerwarnung ist mir zuletzt in der neuen Staffel der Serie „The Crown“ begegnet. Sie lautete:

„The following episode includes scenes of an eating disorder which some viewers may find troubling. Viewer discretion is advised. Information and resources for those who are struggling with eating disorders are available at …“

Auf Deutsch:

„Diese Folge enthält Essstörungsszenen, die einige Zuschauer*innen beunruhigend finden könnten. Anschauen auf eigene Verantwortung. Informationen und Ressourcen für Menschen, die an einer Essstörung leiden, sind verfügbar unter …“

Diese Triggerwarnung enthält etwas mehr Informationen und soll uns als Vorlage für eigene Formulierungen dienen. In der Tabelle siehst du, wie du deine Triggerwarnung am besten aufbaust.

Vorlage: Was unbedingt enthalten sein muss

Worum geht es? Die Folge enthält Szenen über eine Essstörung.
Was kann passieren? Einige Zuschauer*innen könnten das beunruhigend finden.
Optional: Was kann die Leserin tun? Auf eigene Verantwortung anschauen, also selbst entscheiden, ob sie sich von der Folge getriggert fühlen könnte oder nicht.
Optional: Wo gibt es Hilfsangebote? Wer Probleme mit einer Essstörung hat, findet auf der verlinkten Internetseite weitere Infos.

Du siehst: Die erste Zeile ist die wichtigste – deine Leser*innen oder Zuschauer*innen müssen wissen, worauf sich die Triggerwarnung bezieht. Auch die zweite Zeile kann nicht schaden, damit alle wissen, was sie mit der Info anfangen sollen. Die übrigen beiden Zeilen sind „nice to have“ – aber du kannst sie auch weglassen, wenn nicht genug Platz vorhanden ist.


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Tipps und Tricks für eine sinnvolle Triggerwarnung

Mit meiner Vorlage gehst du sicher, dass deine Contentwarnung alle wichtigen Punkte abdeckt. Dennoch gibt es ein paar Stolperfallen. Beachte deshalb folgende fünf Tipps:

  1. Hebe die Triggerwarnung vom Rest des Textes ab, indem du z. B. „Triggerwarnung“ davor schreibst oder den Abschnitt fett oder kursiv formatierst – so geht sie beim Überfliegen des Textes nicht unter.
  2. Ganz wichtig: Die Triggerwarnung selbst darf nicht triggern! Beschreibe das Thema also kurz und knapp, ohne ins Detail zu gehen.
  3. Sie muss trotzdem konkret genug sein – eine „Triggerwarnung: Gewalt“ kann vieles sein, aber vielleicht triggert deine Leserin ja nur eine bestimmte Form von Gewalt und sie weiß gar nicht, ob es überhaupt um diese geht.
  4. Manchmal hilft schon eine aussagekräftige Überschrift, die das (triggernde) Thema verdeutlicht. Aber auch die darf selbst nicht triggern. Bitte bedenke das, bevor du eine aggressive Clickbait-Headline raushaust!
  5. Schreibe deinen Leser*innen nichts vor – eine Triggerwarnung soll ihnen helfen, selbst zu entscheiden, ob sie sich deinen Text zumuten wollen. Nur weil eine Person Gewalt erfahren hat, heißt das nicht, dass sie mit dem Thema nicht klarkommt. Vermeide also Formulierungen wie „Menschen mit Gewalterfahrung sollten diesen Text nicht lesen“.

Ein Gedanke zum Schluss: Zur Kritik an Triggerwarnungen

Ob Triggerwarnungen überhaupt etwas bringen, wird kontrovers diskutiert. Einige empfinden sie als Zensur – dabei verstecken sie Inhalte ja nicht, sie warnen nur. Andere sagen, die junge Generation sei zu verweichlicht und scheue die Konfrontation mit unangenehmen Themen. Dem würde ich zwar so nicht zustimmen. Dennoch stellt sich bei der Nutzung von Triggerwarnungen die Frage: Wo hört es auf? Darüber hatte ich kürzlich eine Unterhaltung mit einer Instagram-Followerin und ich schrieb ihr folgendes:

Ich denke, als betroffene Person kann ich mich nicht komplett von Triggern isolieren, weil sie immer wieder auftauchen werden und zum Leben dazu gehören. Ich muss letztlich selbst einen Umgang damit finden. Gleichzeitig bin ich aber auch froh, wenn ich weiß, was kommt. Es muss nicht gleich eine Warnung sein, aber einen Hinweis auf den Inhalt finde ich immer gut. Dann kann ich selbst entscheiden, ob ich das gerade lesen will oder nicht.

Nur kann im Prinzip ja alles mögliche triggern, je nach Person. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es da einfach nicht. Und ja, auch die Triggerwarnung selbst kann triggern, so sorgsam sie auch formuliert ist. Aber wenn nur „Triggerwarnung“ dasteht, ist das zu unkonkret. Triggert jemanden zum Beispiel nur sexualisierte Gewalt, aber alles andere nicht, dann ist diese Person ja total ausgeschlossen von allen anderen Themen. Es könnte ja der eine Trigger vorkommen. Ich persönlich würde wohl aus Neugier trotzdem weiterlesen und dann wäre es eben Glücksspiel.

Vor genau diesem Glücksspiel sollen Contentwarnungen schützen. Sie vermeiden, dass deine Leser*innen von ihren Triggern überrascht werden.

💬 Wie stehst du zu diesem Thema? Nutzt du schon Triggerwarnungen? Schreib es in die Kommentare!

8 comments Wie du Triggerwarnungen richtig einsetzt

  1. Das ist grundsätzlich eine gute Idee. Besonders Tierquälerei ist für mich ein rotes Tuch. Davon erhole ich mich immer nur schwer. Aber auch in anderen Bereichen durchaus angemessen. So kann man selbst entscheiden, was man lesen möchte und was man verarbeiten kann.

  2. Danke für diesen Artikel! Ich finde Triggerwarnungen sehr wichtig, habe aber immer wieder Schwierigkeiten treffende Formulierungen zu finden, die eben nicht triggern bzw. diskriminieren. Deine Beispiele sind diesbezüglich sehr hilfreich. Ich war selbst auch schon in online-Foren unterwegs, bei denen bestimmte (potenziell triggernde) Wörter mit * markiert waren, daher habe ich mich bei Triggerwarnungen auch schon gefragt, ob es angemessen ist, überhaupt das Thema zu benennen, was triggern könnten, weil ich dann Sorge hatte alleine diese Benennung könnte schon triggern. Und dann wird auch oft gesagt, dass es ja auch logisch ist, dass triggernde Faktoren so extrem subjektiv sind. Aber ich finde die von dir genannte Liste kann zumindest ein guter Leitfaden sein und deckt sicher viele Themenfelder ab, die eventuell triggern könnten. Und gerade bei Medien/Werken usw, bei denen Leser:innen vielleicht nicht erwarten, auf triggernde Elemente bzw. ein spezifisches Thema zu stoßen (oder nicht in dem Ausmaß), finde ich persönlich Triggerwarnungen sehr hilfreich. Ich habe vor einigen Monaten ein großartiges Buch gelesen, von dem ich wusste, es würde keine leichte Kost sein und trotzdem und obwohl ich diesbezüglich viel konsumiere, hat mich das Ausmaß des Triggersumpfs dann doch völlig überrumpelt und ich musste das Buch zur Seite legen, weil es mir nicht gut tat. Als ich es dann nach einiger Zeit wieder innerlich gewappnet und in stabilierer Verfassung weitergelesen habe, war es kein Problem mehr. Ich denke so geht es, wie im Artikel ja auch besprochen, vielleicht vielen Personen: Die Entscheidungsfreiheit zu haben und die mentale Vorbereitungsmöglichkeit macht sicher viel aus.

  3. ui. schwieriges Thema.
    deine Liste fand ich spontan viel zu viel – klar sind das alles potentielle Trigger. Aber wo hört das auf?
    (gibt ja diese extrembeispiele wo an amerikanischen unis tw vor Shakespeare gesetzt wurde etc.)

    und gerade Texte Literatur sollen ja “triggern” im Sinne von auslösen. Assoziationen etc. – das ist Lesen..

    und gehört es nicht zur Medienkompetenz Genre Stil Inhalt zu erkennen?
    und – im Gegensatz zu Filmischen – erahnt man als Leser normalerweise “was kommt”.

    bei einem Film gilt das zum Teil auch, problematisch sind da eher kurze Videos, vielleicht auch aus dem Zusammenhang gerissen.

    TW sollten meiner Ansicht nach dann erfolgen, wenn potentielle Trigger für Gewalt relativ unerwartet auftauchen.

    Danke aber für deine Ausführungen.

    1. Hallo Cornelia,

      zu dem Thema, was potenziell triggernde Inhalte sein könnten und was nicht, gibt es unterschiedliche Meinungen, auch unter Betroffenen. Klare Grenzen lassen sich nicht ziehen. Schließlich kann es sehr individuell sein, was genau Erinnerungen oder Flashbacks auslöst. Das kann auch eine alltägliche Situation oder ein Geruch sein. Damit umzugehen, müssen Menschen mit Traumaerfahrung lernen. Aber in der Übergangsphase und bei nichtalltäglichen Themen können Inhaltshinweise sehr hilfreich sein.

      Viele Grüße
      Lucia

  4. Hallo Lucia und danke für deinen Text, der ein wichtiges Thema zur Diskussion stellt.
    Mich hat auch die inflationäre Verwendung von Triggerwarnungen in den Medien und auf Social Media sehr stutzig gemacht. Die Debatte ums Thema zeigt, wie individuell die ganze Angelegenheit ist und man hier nicht pauschalisieren sollte.

    Das Content-Warnungen die Möglichkeit zur Entscheidung bieten, sich mit einem Trigger-Thema zu konfrontieren, bleibt leider fraglich. Zumindest kam erst 2021 eine neue Studie heraus: Demnach konnten Trigger-Hinweise die traumatischen Erinnerungen überhaupt nicht abschwächen, sondern verlängerten das Erinnern an die schrecklichen Ereignisse sogar noch.

    Selbst das Verständnis von Texten scheint bei Betroffenen zu leiden, sobald am Anfang eine Triggerwarnung steht, da sie negative Erwartungshaltungen schürt. Das beeinflusst also bereits die Entscheidung, ob ich einen Text lese oder nicht auf eine bestimmte Weise. Ob das dann Selbstbestimmung fördert? Ich glaube weniger. Aber letztlich muss jeder Autor selbst entscheiden, an welcher Stimme aus der Wissenschaft er/sie sich orientiert.

    Da ich selbst eine Betroffene bin, kann ich nur sagen: mir genügen klare und eindeutige Überschriften sowie ein Teaser, TWs finde ich in den allermeisten Fällen überflüssig und überschätzt.

    Herzliche Grüße

  5. Hallo Lucia,
    ich finde es gut, sich über Triggerwarnungen Gedanken zu machen. Vielen Dank, dass Du dazu einen so ausführlichen Post gemacht hast. Denn ich finde es nicht einfach, zu entscheiden, wo Triggerwarnungen einzusetzen sind und wo nicht. Deshalb versuche ich mal zu formulieren, was mich umtreibt. Ich würde Triggerwarnungen wohl nur dort einsetzen wollen, wo aus dem Kontext der Publikation oder anderen Indizien nicht erwartbar ist, dass es dort diese Trigger gibt. Aber selbst wenn es daraus nicht hervorgeht, ist es nicht immer einfach zu entscheiden. Schwierig ist es z.B. bei fiktionalen Erzählungen, wo die Dramaturgie zerschossen werden kann, wenn Du vorher schon mal ansagst, worauf der Spannungsbogen hinausläuft.
    Davon abgesehen möchte ich nur vor Triggern warnen, die auch wirklich etwas triggern, wie bei einer Retraumatisierung. Deine Liste ist mir diesbezüglich zu lang. Sex z.B. ist nichts grundlegend traumatisierendes, davor zu warnen diskreditiert eine der intensivsten Formen menschlicher Kommunikation. Auch Ekel und Phobien sind für mich kein Grund für eine Triggerwarnung. Phobien sind bezogen auf das Objekt unbegründete Ängste, wie z.B. auch vor Knöpfen. Warum sollte ich phobische Menschen in ihrer Phobie bestärken und bestätigen, indem ich vor ihrem phobischen Objekt warne?! Ekel ist ein unangenehmes Gefühl, stimmt, aber wenn es zu unangenehm wird, kann man sich abwenden. Eine Retraumatisierung ist etwas anderes.
    Unter diesem Aspekt finde ich auch Dein Beispiel irritierend. Bei Süchten bin ich noch unentschieden. Ich weiß nicht, ob das Thematisieren einer Sucht, den Suchtdruck triggert. Aber Süchte gibt es fast so viele wie Phobien und sie können sich auf alles mögliche beziehen. Der Suchtdruck wird von Konflikten und Überforderungen getriggert, mit denen der*die Süchtige einen konstruktiveren Umgang finden muss – statt des ausweichenden, vermeidenden Suchtverhalten. Wenn das noch nicht gelungen ist, ist die Konfrontation mit der eigenen Sucht evt. auch verführerisch, das weiß ich schlicht nicht.
    Was mich bei dem Beispiel aber wirklich irritiert, ist die Begründung für die Triggerwarnung: Eine Triggerwarnung, weil etwas “beunruhigen” kann?! Ja, es gibt beunruhigende Dinge auf dieser Welt, Essstörungen, Klimawandel, Corona, Diskriminierung, politischen Extremismus etc. Ernsthafte gesellschaftliche Auseinandersetzungen halten sich in den seltensten Fällen in Komfortzonen auf. Sollen wir wirklich vor ernsten Themen warnen, als könnte schon die Berührung damit ein Trauma auslösen? Vor Auslösern einer möglichen Retraumatisierung warne ich gerne, nicht aber vor Auslösern unangenehmer Gefühle, bei denen auch der Begriff des Triggers irreführend ist.

  6. Halli Hallo,
    können Sie auch ein PlugIn empfehlen, um eine Inhalts- / Trigger-Warnung in WordPress für Fotos zu realisieren? Das wäre eine super Ergänzung zu ihren Artikel.

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